Die Paulskirche wurde zwischen 1789 bis 1833 erbaut. Von 1848 bis 1849 tagte die Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche.
Bis 1944 war sie die evangelische Hauptkirche der Stadt.
Im März 1944 brannte sie nach einem der Luftangriffe aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut, wurde sie im Mai 1948, zum hundertsten Jahrestag der ersten Nationalversammlung, wiedereröffnet. Von 1986 bis 1988 wurde die Paulskirche saniert. Sie wird für Ausstellungen und öffentliche Veranstaltungen genutzt.
Mich beschäftigt seit längerem das Wandbild von Johannes Grützke in der Wandelhalle. Seine Darstellung des Verhältnisses zwischen Volk und Volksvertretern spricht mir, wie der Volksmund so schön sagt, aus dem Herzen.
"1987 gewann der Berliner Maler Johannes Grützke den Künstlerwettbewerb zur Gestaltung eines zweiunddreißig auf drei Meter messenden Frieses für die Innenseite des ovalen Wandelganges. Sein kolossales Gemälde, Der Zug der Volksvertreter, entstand von 1989 bis 1991 in seinem Atelier in Berlin.
In zehn Szenen zeigt es die Parlamentarier im Verhältnis zum Volk. Während das Volk - bunte allegorische Figuren - im Vordergrund verharrt, schreiten seine monochrom grau-schwarz gekleideten Vertreter hinter ihm vorbei. Das Deutsche Reich ist als antikisierende Frauenstatue dargestellt, die mit der linken Hand ihren schwangeren Leib stützt. Nur vereinzelt gibt es Bezüge zu konkreten historischen Ereignissen, zum Beispiel in der Darstellung des füsilierten Robert Blum."
Quelle: Wikipedia.de, abgerufen am 09.07.2015 - Auszug aus dem Artikel über die Paulskirche.
Der Plenarsaal 2015
Sonntag, 9. August 2015 > Ich bin auf dem Rückweg von Erzhausen nach Heddernheim ins Nordwestzentrum. Zwischenstop in der Frankfurter Innenstadt. Eines meiner Ziele ist das Wandgemälde in der Wandelhalle der Paulskirche.
Auf dem Paulsplatz, neben dem Eingang der Kirche, begrüßt mich eine Plastik. Ich sehe in ihr eine Mischung aus einem grünen DDR-Ampelmännchen und Hans im Glück. Auf seinem Sockel lese ich die Aufschriften „Grenzen überwinden“ und „25 Jahre Deutschland“. In der Wandelhalle umkreise ich den Fries und schaue mir die Szenen des "Einzugs der Volksvertreter“ zum x-ten Mal an. Immer wieder entdecke ich Neues.
Als ich die Paulskirche verlassen will stutze ich. An den Wänden, links und rechts neben dem Ausgang, sind je drei Tafeln angebracht. Auf ihnen sind die Namen der Preisträger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels eingraviert. Einige der Namen kenne ich. Bei meinen bisherigen Besuchen hatte ich die Tafeln nicht beachtet. Jetzt erwecken sie meine Neugierde.
Mittwoch, 12. August 2015 > Der Friedenspreis wird jährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels während der Frankfurter Buchmesse im Plenarsaal verliehen. Er wird an Personen vergeben „die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen haben.“
In diesem Jahr findet die Preisverleihung am 18. Oktober statt. Der Stiftungsrat nominierte den deutsch-iranischen Schriftsteller Navid Kermani als Preisträger. In der Begründung heißt es unteranderm:
"Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein im Jahr 2015 an Navid Kermani. Der deutsche Schriftsteller, Orientalist und Essayist ist eine der wichtigsten Stimmen in unserer Gesellschaft, die sich mehr denn je den Erfahrungswelten von Menschen unterschiedlichster nationaler und religiöser Herkunft stellen muss, um ein friedliches, an den Menschenrechten orientiertes Zusammenleben zu ermöglichen.“
Ich treibe mich seit 77 Jahren auf dieser Welt herum und habe endlich Zeit mich ganz meinen "Leidenschaften" zu widmen.
Mit dieser Welt meine ich vor allem mein zuhause das Rhein-Main-Gebiet. In Wiesbaden wuchs ich auf und verbrachte ich meine Jugend, in Darmstadt studierte und arbeitete ich und in Frankfurt genieße ich meinen Lebensabend mit meinen Büchern, fotografieren und wandern.